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Versprechungen helfen nicht weiter
Gewerbehallen beeinträchtigen Landschaftsbild

PM des NABU zu „Der Hohe Stein ist tot“ Pressemeldung vom 12.12.2019

Gewerbehalle inmitten von landwirtschaftlichen Flächen

Zufrieden zeigt sich der Naturschutzbund NABU mit dem jüngsten Statement der Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen von CDU und SPD, Dr. Klaus Karlin und Timo Horst, dass „der Hohe Stein als Gewerbegebiet tot sei und tot bleibe“.

„Zufrieden sein heißt aber nicht beruhigt zu sein“, so Vorsitzender Matthias Bösl vom NABU Worms-Wonnegau, „nicht selten haben wir Änderungen in politischen Konstellationen und Absichten erlebt, deshalb ist gerade beim Hohen Stein kein Verlass auf mündliche Zusagen“.

Der NABU sei auch deshalb sehr sensibel, weil die Stadtplanung aktuell Gewerbe in Gebieten vorplant, in denen die Raumordnung eine andere landesplanerische Entscheidung getroffen habe und Gewerbe ausgeschlossen sind. „Da fragt man sich schon, wer der städtischen Planungsbehörde den Auftrag erteilt hat, einen Rechtsbruch übergeordneter Vorgaben bewusst in Kauf zu nehmen“, so Bösl mit Adresse an CDU und SPD.

Der NABU stellt sich einer Diskussion über Gewerbeansiedlungen im Raum Worms. Erkennbar widersprüchlich seien in diesem Zusammenhang die Vorwürfe von Karlin und Horst, „die Grünen arbeiten mit Polemik“ und würden „Tatsachen ignorieren“, weil die „Horrorszenarien Logistik an die Wand malen“.

„Es ist egal, ob man die überall entstehenden riesigen Hallen nun Logistikern zuordnet oder anderem Gewerbe“, so Bösl weiter, „den Herren Karlin und Horst eine sicherlich nicht verborgene Tatsache ist nun mal, dass sich fast nur noch solche Gebäude ansiedeln“. Ein Blick in den Wormser Norden oder auf die andere Rheinseite bei Gernsheim und Biebesheim zum Beispiel spiegele die aktuelle Realität wieder. Selbst im benachbarten Monsheim werde durch riesige Gewerbehallen im Pfrimmtal das Landschaftsbild weithin sichtbar massiv beeinträchtigt. Woher CDU und SPD die Gewissheit nehmen, dies werde sich zukünftig ändern, erschließt sich dem NABU nicht.

Insofern sei es richtig, aufmerksam zu sein und das „Bündnis Hoher Stein“ wieder ins Leben zu rufen. Das habe nichts mit Profilierung einzelner Personen, sondern mit Wachsamkeit bei Verbänden und Landwirten zu tun.

Matthias Bösl

Vorsitzender
NABU Worms-Wonnegau