Fakten nicht verschleiern - 725 ha Suchraum umfassen auch Hohen Stein
Die 261 Hektar große Fläche links unten ist der Hohe Stein. Wer also entgegen der städtischen Pläne ein Art von Entwarnung behauptet, verschleiert die Tatsachen und will den Bürgern Sand in die Augen streuen. In Zeiten öffentlich zugänglicher Informationen ist es jedoch wenig aussichtsreich, Bürgerinnen und Bürger einlullen zu wollen.
(Download im Bürgerinfo: https://www.buergerinfoworms.de/getfile.php?id=65076&type=do)
Diesmal mehr bedroht als nur der Hohe Stein
Natürlich geht es diesmal um weit mehr als nur den Hohen Stein. Weitere 464 Hektar sollen nach Großgewerbeflächen abgesucht werden, obwohl alle diese Flächen derzeit gültig entweder als "regionaler Grünzug" oder als "Vorranggebiet Landwirtschaft" geschützt" sind. Diese erhebliche Ausweitung des Suchgebietes macht die Bedrohung der Natur- und Nahrungsmittel-Flächen selbstverständlich nicht geringer sondern eklatant größer.
Weit mehr als 50 Hektar Landfraß
Wer 50 Hektar Äcker und Grünflächen an Großgewerbe verkaufen will, braucht zusätzlich noch sogenannte Ausgleichsflächen und Flächen für Verkehrserschließung. Am Hohen Stein sollten für 100 ha Gewerbe 140 ha Ackerflächen vernichtet werden. Diesen amtlichen Zahlen folgend, ist bei 50 ha Großgewerbeflächen analog mit einem Flächenverbrauch von 70 ha zu rechnen. Zum Vergleich: Das entspricht 100 Fußballfeldern.
Logistik - was denn sonst?
Kein Wormser Handwerker, Fensterbauer, Schlosser oder Automechaniker braucht 10 oder 20 Hektar Gewerbefläche. Solch große Bedarfe haben nur zwei Branchen: produzierendes Gewerbe oder Logistik. Ersteres zieht heute nicht mehr über große Entfernungen um, weil es damit seine Mitarbeiter verlöre. Blickt man auf die frisch versiegelten Flächen bei Monsheim, zeigt sich, welcher Kundenkreis gigantische Areale nachfragt: 100% Logistik.
Bitte keine Ammenmärchen
Die Behauptung, der Betrieb von so beliebten Einrichtungen wie Tiergarten oder Schwimmbädern hänge von den Gewerbesteuereinnahmen ab, ist unzutreffend und erfolgt wider besseres Wissen. Diese städtischen Gesellschaften hängen in erster Linie am Tropf der einzig profitablen Gesellschaft an der die Stadt beteiligt ist, nämlich dem EWR.
Träume der Vergangenheit
Die Zeiten, in denen man halbwegs verantwortet Äcker und Natur für riesige Gewerbeflächen opfern konnte, sind vorüber. Diesmal steht diese Suche faktisch mit dem Rücken zur Wand, nämlich an der westlichen Gemarkungsgrenze der Stadt. Unsere Einsicht in die Bedrohung des Klimas durch Verbauung und LKW-Emissionen, die Zerstörung der Artenvielfalt durch Versiegelung und der Verlust von Erholungsflächen in Siedlungsnähe bewegen immer mehr Menschen zu der Einsicht: Der Preis für Großgewerbeflächen ist zu hoch.