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Bürgerinfo in Heppenheim zu Gewerbegebieten gut besucht

Den Worten müssen Taten folgen

"Den Worten müssen Taten folgen", das war die Botschaft, die das Bündnis Hoher Stein den zahlreichen Besuchern der Infoveranstaltung am 6.3. in Worms-Heppenheim mitgab.

Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung von Ortsvorsteher Alexandros Stefikos und dem Bündnis Hoher Stein gefolgt, sich über den Sachstand in der Diskussion, um die Ausweisung großer Gewerbeflächen bei Heppenheim zu informieren. Elke Goldschmidt, Sprecherin des Bündnisses, begrüßte gemeinsam mit Ortsvorsteher Alexandros Stefikos die Besucher und erläuterte die Pläne der Stadtverwaltung und den Stand der Planung: Selbst wenn der Hohe Stein ausgenommen wird, bleibt das Suchgebiet immer noch über 600 ha groß, indem 50 ha für großflächige Gewerbegebiete trotz bestehender Vorrangkriterien für Landwirtschaft und Natur ausgewiesen werden sollen.

"Bisher gibt es keinen Beschluss, sondern nur Absichtserklärungen. Sowohl die Verwaltung wie auch die Bürger, erwarten eine richtungsweisende, eindeutige Entscheidung des Stadtrats oder des Bauausschusses," erklärte sie.

Infos zur Meinungsbildung

Wie schon vor fünf Wochen in Pfeddersheim legten Referenten aus verschiedenen Fachgebieten dar, warum sich das Bündnis Hoher Stein gegen eine Ausweisung großer Gewerbeflächen wendet. Karl Müller hob die Bedeutung der Flächen für das Stadtklima hervor, Dr. Bernd Prior verwies auf den Rückgang der Vielfalt bei Tieren und Insekten und Dr. Marco Lenck zeigte auf, dass es durchaus noch freie Flächen in Worms gibt. Die gilt es hochwertig und nachhaltig zu nutzen und nicht weiter an Logistik zu verschwenden. Winzer Matthias Fath verwies darauf, dass beste Lössböden, die so wertvoll für die Nahrungsmittelproduktion sind, durch eine Bebauung unwiederbringlich verloren gehen. Uli Weiß referierte über den zunehmenden Verkehr und seine Auswirkungen auf Mensch und Tier, während seine Frau Iris sehr eindringlich für den Erhalt der Flächen für die Naherholung der Menschen plädierte.

Uli Goldschmidt hob hervor, dass trotz Pressemitteilung der GroKo Montag bisher noch keine verbindliche Entscheidung gefallen sei. "Erst mit einem Beschluss im Stadtrat oder Bauausschuss im, keine neuen großen Gewerbeflächen mehr auszuweisen, können wir sicherstellen, dass wir nicht in wenigen Jahren die gleiche Diskussion wieder führen," so Uli Goldschmidt in seiner Stellungnahme.

Ortsvorsteher Stefikos lehnt Großgewerbeflächen ab

Abschließend erklärte Ortsvorsteher Alexandros Stefikos, dass er voll und ganz hinter den Forderungen des Bündnisses Hoher Stein steht, die Pläne für die Ausweisung von großflächigen Gewerbegebieten in Worms endgültig aufzugeben. Er betonte, dass für die Erzeugung regionaler Lebensmittel keine Flächen mehr verloren gehen dürften.

In der anschließenden Diskussionsrunde sprachen sich viele Besucher der Veranstaltung, die den Ausführungen sehr interessiert gefolgt waren, für den Erhalt unserer Natur und unserer landwirtschaftlichen Nutzflächen aus. Richard Grünewald, der als Sprecher des Bündnisses die Veranstaltung souverän moderierte, forderte alle Besucher auf: "Sprechen Sie mit den ihnen bekannten Kommunalpolitkern darüber. Machen Sie allen klar, dass es den Bürgern wichtig ist, dass die Pläne für großflächige Gewerbegebiete, die doch nur für Logistik genutzt werden, endgültig vom Tisch kommen. "