Flächen gerettet!
der Bauausschuss hat beschlossen, dass die Verwaltung nicht versuchen soll, im Wormser Westen großflächig Vorgaben des Raumordnungsplanes wie ‚Vorranggebiet Landwirtschaft‘ und Regionaler Grünzug‘ zu „überwinden“.
(„Überwinden“ ist hierbei ein euphemistischer Begriff für aufweichen bzw. missachten)
Der Beschluss bedeutet dass
Große zusammenhängende Flächen werden versiegelt
Verbindliche Kriterien für Landschaft-und Naturschutz werden aufgeweicht
Die Wormser Frischluftschneise wird mit Logistikhallen zugebaut
Äcker, Weinberge, Tiere und Pflanzen müssen Asphalt und Lagerhallen weichen
Es geht um mehr als nur den Hohen Stein. Der derzeit kartierte Suchraum beträgt gigantische 725 Hektar! Von Heppenheim, über Pfeddersheim bis Abenheim tasten die gierigen Blicke der Flächenspekulaten die fruchtbaren Felder ab, ob sich nicht doch die eigentlich geschützen Flächen umdeuten lassen.
Es sollen zwar zunächst nur 50 ha oder zweimal 25 ha zusammenhängende Flächen ausgewiesen werden. Wenn allerdings die Vorrangkriterien Landwirtschaft und regionaler Grünzug erstmal aufgeweicht sind und ein neues Gebiet bebaubar ist, kann es dann auch schnell weiter wachsen.
Karte: Quelle Google Maps,
darin eingezeichnet den aktuellen Suchraum für neue Gewerbeflächen. Etwas heller rot gefärbt sind die ehemaligen geplanten Gewerbeflächen am Hohen Stein
Schon am Hohen Stein konnten wir lernen, dass 100 Hektar Gewerbefläche, weit mehr als 100 Hektar Landfraß bedeuten. Dort waren es 140 ha, da Ausgleichs- und Verkehrsflächen noch dazu kamen. Was 9.000 Wormser Bürgerinnen und Bürger am Hohen Stein vor der Zerstörung bewahrt haben, das lassen wir uns auch im zweiten Anlauf sicher nicht nehmen. Das Bündnis Hoher Stein wurde daher von den tragenden Verbänden reaktiviert, um schnell und deutlich auf die diesmal noch größere Bedrohung antworten zu können.
Wir haben eine Eberesche als "Baum der Hoffnung" am Hohen Stein gepflanzt.
2012/13 konnten wir dort die wertvollen Ackerflächen für die Erzeugung regionaler Lebensmittel erhalten. Wir hoffen sehr dies auch für die anderen landwirtschaftlichen Flächen in Worms noch zu erreichen.
Ortsvorsteher A. Stefikos und die Experten des Bündnis Hoher Stein informierten in Heppenheim über die Konsequenzen von großen Gewerbeflächen bei Heppenheim.
Trotz Pressemitteilung der GroKo am 02.03.2020 ist bisher noch keine verbindliche Entscheidung gefallen.
Erst mit einem Beschluss im Stadtrat oder Bauausschuss, keine neuen großen Gewerbeflächen mehr auszuweisen, kann sichergestellt werden, dass wir nicht alle Jahre wieder die gleiche Diskussion führen müssen.
Ortsvorsteher A. Stefikos und das Bündnis Hoher Stein informieren in Heppenheim über die Suche nach großen Gewerbeflächen bei Heppenheim.
es ist zunächst eine gute Nachricht, wenn die Wormser GroKo zu der Meinung kommt, großflächige Ausweisungen von Gewerbegebiete nicht länger unterstützen zu wollen.
Dennoch sind es noch immer Wort und keine Taten, denn in der kommunalen Demokratie werden verbindliche Entscheidungen im Stadtrat und seinen Ausschüssen getroffen und nicht in irgendwelchen Gesprächszirkeln.
Gemeinsamer Antrag zur Sitzung des Ortsbeirates am 19.02.2020: Stellungnahme des Ortsbeirates zu den Plänen der Abt. 6.01 zur Suche nach neuen Gewerbeflächen
Die Infoveranstaltung war ein voller Erfolg. Das Gemeindehaus platzte mit etwa 200 Teilnehmern aus allen Nähten.
Nach den Vorträgen der Redner vom Bündnis Hoher Stein gab es eine lange Diskussionrunde mit den Gästen. Großer Konsens war, dass es keine weiteren Großgewerbeflächen für Logistik rund um Pfeddersheim bzw. in Worms geben sollte.
Großgewerbeflächen ja oder nein? Es geht um mehr als um den Hohen Stein
Elke Goldschmidt und Richard Grünewald wurden zu den Sprechern des Bündnis Hoher Stein gewählt
725 ha Suchraum umfassen auch Hohen Stein